Neulich hatte ich wieder Kontakt zu einem Klienten der mich kontaktierte weil ich mein Angebot zu Stimm- & Sinnkrisen beworben hatte. Im persönlichen Gespräch, erzählte ich kurz, dass ich selbst Erfahrung mit Stimmkrisen habe. Seine Reaktion zeigte mir: meine Furcht, die Scham, zu schreiben, damit öffentlich zu gehen, dass ich eben selbst mit diesem Tabu „Stimmprobleme“ zu tun hatte, ist unbegründet. Er sagte sogleich: „Du weisst wovon du sprichst.“. Und da hat er absolut recht.
Mit 14/15 hatte ich das erste mal einen sogenannten Stimmschaden, eigentlich nur einen fehlenden Stimmbandschluss und der Phoniater damals, verbot mir einfach für mindestens ein Jahr zu singen…ganz schön schwierig für eine Jugendliche die nichts lieber macht als Singen (ok vielleicht noch Schokoladeneis mit Karamellsauce essen)…Ich zog mit 16 in die USA und dort war alles so anders, das ich meine Diagnose schnell vergass und einfach sang. Und es klappte, ich lernte neue Musik kennen-> Jazz, der seelische Bruch den ich dadurch erlebte, aus der Klassik kommend, die Verwirrung, sie schmiegte sich einfach an alles andere an, was neu und irritierend war.
Ich war es ja sowieso gewohnt gewesen, das Dinge in meinem Leben irritierend und wechselnd waren, war ich doch mit 5 aus der Deutschen Provinz nach London gezogen, hatte dort 3 Grundschulen besucht, mit 6 dann nach NYC. In diese pulsierende, damals noch sehr gefährliche Stadt, in der es normal war, jeden Tag Schüsse zu hören, Gewalt zu sehen, eben eine Metropole wie sie vielleicht heute mit Buenos Aires zu vergleichen ist. Wir lebten in der Lower East Side, damals keine schicke teure Gegend wie heute, sondern eine lebendige Gegend mit schillernden Gestalten und Menschen die eher innen glitzerten, als Aussen. Die Hispanic Community tanzte regelmässig auf öffentlichen Plätzen, überhaupt waren die Sommer heiss und wir Kinder nutzen die Feuerhydranten um uns abzukühlen. Mit 7 Zogen wir dann wieder zurück und um meinen Kulturschock komplett zu machen, kam ich in eine Walddorfschule mit hauptsächlich Kindern aus einem der wohlhabendsten Ecken den Stadt. Halböhenlage. Nach vielen turbulenten und nicht immer glücklichen Jahren an dieser Schule, an der ich lernte Eurythmie zu lieben, zog ich mit 16 nach Michigan. Mittleren Westen, Unistadt, Ann Arbor. Mit 19 wieder zurück, ich drückte noch mal die Schulbank und versuchte mein Glück.
All dieses Hin und Her war also für mich normal. War eben das, was mein Leben ausmachte. So durfte der sogenannte Stimmschaden bald in Vergessenheit geraten und ich sang einfach. Erst in meiner nächsten grossen Krise(falls es nicht schon durchgeschimmert ist, ich schreibe meist nur von den ganz grossen Krisen, denn Krisen hatte ich derart viele, dass auch sie mehr zu meiner Normalität gehören, als zur Ausnahme). Ich wuchs also auf und lernte das Unstete, die Krise, das Wacklige zu integrieren. Es war mein Normal und ich ging einfach damit um. Auch als mit Ende 20 die Stimme sich wieder meldete und mir die Ärztinnen sagten, ich dürfe jetzt nicht mehr singen, nicht mehr unterrichten, müsse meinen Beruf pausieren, da war das nur ein Teil meines Alltags. Ich suchte sofort Lösungen, denn so war ich sozialisiert. Dieses mal wusste ich, ich musste mich um mein Seelenleben kümmern, müsste Psychologische Psychotherapie machen. Auch wenn ich null Ahnung hatte, was das bedeutete. Ich suchte nach Mittel und Wegen und spürte, die Stimme hat irgendwie damit zu tun.
Ich schmiss mich also in alle möglichen Therapien und lernte Neues. Gleichzeitig kümmerte ich mich um meinen Körper, ging zu Ärzt:innen, weil mein Körper mein ganzes Leben lang, wie sag ich es, „es mir schwer machte„. Ich hatte ständig Entzündungen, meist sogenannte Erkältungen, Halsentzündungen Mandelentzündungen, Ohrentzündungen etc. Aber leider auch noch eine ganze Latte anderer körperlichen Themen. Damals brachte ich das alles nicht zusammen. Die Ätz:innen ja auch nicht. Niemand.
Viele Jahre später, ich hatte mich durch meine Stimmprobleme gekämpft, war als Siegerin rausgelaufen und hatte mich weiterhin um meine körperlichen Baustellen gekümmert. Nebenbei hatte ich anderen geholfen ihre Stimmen Wind und Wetterfest zu machen, hatte ihnen mit Stimmproblemen geholfen, zu denen Logopädie:innen und andere Stimmtherapeut:innen keine Lösungen gefunden hatten. Die Leute kamen einfach. Ich sprach nicht drüber, noch warb ich mit meiner Geschichte. Ich machte angewandte Stimmphysiologie, hatte den Titel Lichtenberger® Stimmpädagogin erworben und nutze es schlicht für alle die zu mir kamen. Aber es kamen eben oft Leute mit Stimmkrisen. Und so ganz nebenbei, lange vor meinem 40sten Geburtstag kamen auch immer öfter besonders Frauen* mit ihren Sinnkrisen.
Ich erinnere eine sehr genau, weil ich so irritiert war, sie wollte von mir meine Tips und Tricks nach einem Kurs wissen, wie ich das alles so professionell und kompetent hinkriege. Ich weiss noch, wie ich gar nicht wusste was sie meinte. So sah ich mich nicht. Überhaupt kamen viele Frauen*, FLINTA*s und ab und zu auch Männer* zu mir, die mir ihre Krisen mitbrachten und regelrecht baten, sie zu lösen. Ich machte einfach das, was ich mein ganzes Leben getan hatte: ich schaute mir an, was los war, eruierte wo es hingehen sollte und wir fanden Wege wie man diesen neuen Weg gehen könnte. Ich hielt Händchen sozusagen, lieh meine Zuversicht und meinen Mut, wissend, dass sichimmer geeignete Lösungen finden würden. Hatte sich ja bei mir selbst in den schlimmsten Situationen auch immer irgendwie ergeben. So lange ich im Flow war.
So nutze ich also angewandte Stimmphysiologie, mein Krisen-Flow-Management und meinen Mut um anderen die Power zu geben, ihre Ziele zu finden, ihr Feuer zu finden, rauszukriegen, für was sie brennen und was das ist, what makes them boogie. Und so sehr ich echt Urlaub brauche, weil Krisen nicht wirklich weniger werden in meinem Leben, so sehr bin ich dankbar für dieses Kommentar meines Klienten, der meinte, genau WEIL ich krisenerprobt bin, eben weil ich durch die Stimmkrise gegangen bin, Lösungen gefunden habe, vertraut er sich mir an.
Wenn Du also jemanden suchst, die wirklich weiss, wie sich so eine Stimmkrise anfühlt, wie es sich anfühlt dass der Körper einem scheinbar den Dienst verweigert und man scheinbar nicht mehr weiter weiss UND gleichzeitig immer wieder Wege aus den eigenen Krisen-Perlenketten gefunden hat UND vielen Menschen mit ihren Stimm- & Sinnkrisen geholfen hat, dann bist du bei mir richtig. WENN Du dich committen willst. Deine Verpflichtung braucht es. Meine hast Du, ich brauche Deine.
Als ich dann das letzte Puzzelstück erkannte, dass die Stimmtechnik enorm wichtig ist, aber ebenso wichtig ist, rauszufinden, was sind womöglich physische Ursachen von Stimmkrisen, Viren, Bakterien und VOR ALLEM wie man sie bekämpft, erfolgreich und nachhaltig, da war ganz glasklar, SO kann ich wirklich sehr vielen Menschen helfen. Danke Du Lieber, du hast selbstredend meine Verschwiegenheit, aber ich mag Dir danken, Du hast sehr Recht: nur jemand die wirklich weiss, was es heisst und einen Weg raus gefunden hat, ist die Richtige. So geht es mir selbst, wenn ich Hilfe suche (was ich regelmässig tue!).
Wenn Du also so jemanden suchst, meld dich gerne. Mein Transformationsss Coaching Programm ist für dich da, damit du deinen Stern leuchten lassen kannst, damit Deine Stimme wieder mühelos und mit Leichtigkeit leuchtet und Du deinen Weg wieder siehst, deine Bestimmung, deine Sonne, dein Herz, was dich zum brennen bringt.
Nein, ich muss mich nicht dafür schämen aus meinen Stimm- und Sinnkrisen rausgefunden zu haben oder Supergaumomente gehabt zu haben. Unsere Erfolge sind doch, wie wir aus unseren Stürzen hervorgekommen sind, nicht wie wir bequem auf einem weichen Sitzsack sitzen!
Wenn Dich diese Geschichte angesprochen hat, Du eventuell nach Stimmlösungen suchst, meld dich gern! Ich freu mich auf Dich!
Deine, Julia
Werbeblock:
Stimmkrise und/oder Sinnkrise?
Heiserkeitsthemen, der Wunsch, dass der Atem wieder frei fliehst?
Ich habe wieder freie Plätze und biete Begleitung & Lösungen an.
♥Allen Sprechberufen, die ihre Stimme „Wind und Wetterfest“ machen wollen biete ich handfeste Hilfe.
Zu mir: ich bin Lichtenberger Stimmpädagogin, mach also angwandte Stimmphysiologie, Vagusarbeit, Faszienarbeit, Somatische Körperarbeit, bin spezialsiert auf Stimm- & Sinnkrisen, arbeite seit über 20 Jahren als Stimmlehrerin, biete online & offline Unterricht (in Stuttgart Ost) an.
Ich zeige den Weg raus aus der Anstregung, rein in die Leichtigkeit und freu mich auf neue Gesichter!
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